Lebensgeschichten
Eine junge
Frau schreibt:
Eine Abtreibung ist auch in unserem, einst christlichen Land, relativ
leicht zu erreichen.
Doch dass nachher in einer Frau etwas kaputt ist, daran denken die
meisten nicht!
Ich habe die psychische Hölle mitgemacht und durch gestanden und möchte
nicht, dass noch jemand dies erleben muss! Oft frage ich mich, wie mein
Leben wohl verlaufen wäre, hätte ich das Kind geboren.
Ich glaube es wäre niemals so schlimm gewesen, wie es nun durch die
Abtreibung geworden ist.
Doch heute ist mir dies vergeben worden. Nach jahrelangen,
schrecklichen Schuldgefühlen.
Lange konnte ich kein Baby ansehen, ich dachte immer daran, mein Kind
wäre jetzt so alt und ich musste immer weinen.......!
Eine unsägliche Trauer überkam mich.
Rebecca
Eine andere junge Mutter schreibt:
Mein Kind wird geboren, ein neuer Mensch:
Haare, Augen, Ohren, Finger, Zehen und alle Organe.
Alles ist da. Ein neuer Mensch.
Zuerst war da nur ein Zelle, eine einzige Zelle, entstanden aus dem Ei der
Frau und aus dem Samen des Mannes. Jetzt ist da ein Mensch, ein Kind,
gewachsen im Mutterleib, in meinem, in neun Monaten, geboren ins Licht der
Welt.
Es kann sehen, das Kind: seine Mutter, den Himmel, Sonne und Farben. Es
kann hören: Klänge und Bienengesumm. Es kann fühlen. Es kann Töne machen.
Es kann weinen und lachen.
Eine 18 jährige
Frau, die "überraschend" schwanger wurde,
schreibt an ihr ungeborenes Kind:
An mein Ungeborenes
Du wirst mein ganzes Leben zerstören, meine Zukunft meine Träume, alles!
Du bist ungewollt in mein Leben eingedrungen. Du wirst alles verändern.
Nie mehr werde ich so leben können wie früher. Ich will, dass Du aus
meinem Körper verschwindest. Du sollst niemals existieren. Es sind ja nur
ein paar Tage Klinikaufenthalt. Es ist beinahe Hass, den ich Dir gegenüber
empfinde. Ich werde Dich nie sehen.
Wie siehst du eigentlich aus? Kannst du schon fühlen? Komisch, manchmal
fühle ich mich richtig verbunden mit dir. Du lebst in mir – mit mir.
Es ist ein seltsames Gefühl, wenn ich mit meiner Hand über meinen Bauch
streichle, dann spüre ich Dich. Du bist mir am allernächsten von allen
Menschen - eine seltsame, unsichtbare Verbindung zwischen uns. Ich lasse
es nicht zu, dass sie Dich mir wegnehmen. Es ist, als ob sich unsere
Handflächen berühren. Eine unheimlich Wärme durchströmt meinen Körper.
Zwei Leben in einem. Wenn das eine stirbt, stirbt ein Teil des anderen mit
- für immer. Niemand wird dich holen - niemand wird dich töten. Eines
Tages – wir zwei - wir werden uns sehen.
Isabella