Was ist AIDS?AIDS steht für Acquired Immune Deficiency Syndrome (= erworbenes Abwehrschwächesyndrom). Es handelt sich hier um eine erworbene Immunschwäche, die durch den Virus HIV (= Humanes Immunschwäche Virus) hervorgerufen wird und in der Regel zum Tode führt. Bislang gibt es trotz intensiven Bemühungen keinen Impfstoff und auch kein Medikament zur Heilung von AIDS. Hat sich jemand mit dem HIV-Virus, das nur 0,1 Mikrometer (= 0,0001 mm) groß ist, oder einer seiner verschiedenen Mutanten (= Weiterentwicklungen/Abwandlungen) infiziert, so beginnt dieses Virus über kurz oder lang die körpereigene Abwehr des Betroffenen außer Funktion zu setzen. An sich harmlose Erkrankungen, mit denen der Körper normalerweise spielend fertig würde, nehmen bei einem HIV-Infizierten oder AIDS-Kranken zunehmend bösartigere Formen an und enden schließlich tödlich. Wer sich einmal mit HIV infiziert hat, bleibt lebenslang infektiös und kann andere Menschen mit dem Virus anstecken. Die maßgeblichen Übertragungswege sind dabei Sexualkontakte, aber auch Blutübertragungen und das Benutzen AIDS-kontaminierter Nadeln, z. B. beim Drogenkonsum.
Das KondomDas Kondom ist ein Latex-Produkt aus Naturkautschuk oder Synthesekautschuk. Die Dicke der Kondomwand beträgt 0,04 bis 0,08 mm.1 Bei genauen Untersuchungen lassen sich mikroskopisch-kleine Löcher im Kondom nachweisen. Diese sind naturgemäß - also nicht vermeidbar - im Latexkondom vorhanden, unabhängig vom Herstellungsverfahren. Der Durchmesser dieser Löcher (= inhärente Poren) beträgt zwischen 5 und 50 Mikrometer und ist somit 50 bis 500 mal so groß wie das AIDS-Virus.2 Kondome sind darüber hinaus hitze-, licht- und kälteempfindlich. Die `Versagerquote@ des Kondoms zur Schwangerschaftsverhütung wird mit 2 bis 20% und höher angegeben3 (das heißt, bei 100 Paaren, die ein Jahr lang zur Verhütung regelmäßig Kondome benutzen, kommt es in 2 bis 20 Fällen trotzdem zu einer Schwangerschaft.) Im Bundesgesundheitsamt Berlin geht man derzeit bei der Anwendung des Kondoms zur Schwangerschaftsverhütung von einer Versagerquote von 7 % aus.4 Der Samenfaden, welcher zur Befruchtung des Eies notwendig ist, ist 20 bis 30 mal dicker und insgesamt 600 mal länger als ein AIDS-Virus.5
1 Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN), Berlin, Normausschuß Kautschuktechnik, DIN 58 993, Februar 1991 2 Rubber Chemistry and Technology, Washington DC, nach Washington Post, 25.6.1992 3 Dr. Hoffmann in Medical Tribune (dt. Ausgabe), Nr. 12/87 vom 20.3.1987 4 tel. Auskunft des Bundesgesundheitsamtes, Berlin an WIESE, 1993 5 schriftl. Auskunft von Prof. Dr. R. Süßmuth (Molekularbiologe), 1993
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